Brandschutzbedarfsplan wird vorgelegt
Mängel beim Zustand der Feuerwehrgerätehäuser
Endlich ist er da. Der aktuelle Brandschutzbedarfsplan für die nächsten 5 Jahre. Von der SPD seit langer Zeit eingefordert, liegt er nun endlich dem Rat der Stadt zur Beschlussfassung vor.
Im Brandschutzbedarfsplan wird der aktuelle Zustand der Freiwilligen Feuerwehr hinsichtlich Personalstärke, Ausbildung, Fuhrpark, Technischer und persönlicher Ausstattung sowie der Zustand der Feuerwehrgerätehäuser beschrieben und mit dem gesetzlich geforderten Standard verglichen.
Für das gesamte Stadtgebiet ist eine Gefährdungsanalyse erstellt worden. Sie zeigt, mit welchen Gefahren wo gerechnet werden muss.
Der Brandschutzbedarfsplan ist somit die Handlungsanweisung für Verwaltung und Politik um für eine schlagkräftige Feuerwehr im gesamten Stadtgebiet zu sorgen.
Im Bereich der Fahrzeuge scheint die Feuerwehr der Stadt im Moment noch gut aufgestellt, jedoch sind weitere Ersatzbeschaffungen in den nächsten Jahren notwendig. Einige Fahrzeuge sind bereits 30 Jahre oder älter.
Doch der Zustandsbericht offenbart auch große Mängel. Bei der Betrachtung der Feuerwehrgerätehäuser bekommen fünf von neun Gerätehäusern das Prädikat mangelhaft. Die anderen kommen mit einem ausreichend davon. Fehlende Umkleideräume und Sanitäreinrichtungen, mangelhafte Sicherheitseinrichtungen und Stolperstellen in Hallen sind nur die gravierendsten Mängel. Hier gibt es in den nächsten Jahren viel zu tun. Zulange sind notwendige Um- und Anbauten vor sich hergeschoben worden. Für zwei Standorte müssen sogar Neubauten geplant werden.
Auch ein Blick auf die Altersstruktur der Freiwilligen Brandschützer macht nachdenklich. Mehr als 50% der Mitglieder in den Löschgruppen und -zügen sind älter als 40 Jahre. Die Zahl der weiblichen Mitglieder liegt unter 4%! Hier muss gegengesteuert werden. Nur gut, dass es in Neuenheerse und Bad Driburg jeweils eine Jugend- und eine Kinderfeuerwehr gibt. Dort wird der Nachwuchs von morgen ausgebildet, Jungen und Mädchen gleichberechtigt! Auch das ist ohne das freiwillige Engagement von Feuerwehrfrauen und -Männern nicht möglich. Und das zusätzlich zu Ausbildungsdiensten und Einsätzen bei Tag und Nacht.
Für die Politik ist dieser Brandschutzbedarfsplan vor dem Hintergrund knapper Haushaltsmittel eine Mammutaufgabe. Doch sollten wir alles tun, im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Stadt die Feuerwehren vernünftig auszustatten. Mit sicheren, gut ausgebauten Gerätehäusern und vernünftigen Fahrzeugen.
Das sind wir allen Freiwilligen Feuerwehrfrauen und -Männern schuldig. Schließlich sorgen sie für unsere Sicherheit. 24h am Tag, 365 Tage im Jahr. Sorgen wir dafür, dass sie das gut tun können und immer gesund von den Einsätzen zu ihren Familien zurückkehren.