Kein eigener Förster mehr ab 2023
Stadtrat beschließt Beitritt zum Gemeindeforstamt Willebadessen
Der Stadteigene Wald. Nicht nur Wirtschaftwald sondern auch Ort für Ruhe und Erholung. Und in großen Teilen verantwortlich für ein gutes und gesundes Klima in unserer Stadt.
Jahrhunderte lang wurde der Wald von einem Städtischen Förster betreut und verwaltet. Damit soll ab Frühjahr 2023 Schluss sein.
In der vergangenen Sitzung des Stadtrates am 24.10.2022 beschloss eine Mehrheit aus CDU, FDP und AFD den Beitritt zum Zweckverband Gemeindeforstamt Willebadessen.
Es lagen mehrere Optionen auf dem Tisch: Beitritt zum Gemeindeforstamt, Beförsterung durch Wald und Holz NRW (Forstamt Neuenheerse), Kommunale Zusammenarbeit z.B. mit der Stadt Brakel oder eben die Einstellung eines neuen Gemeindeförsters.
Sicherlich sind alle genannten Varianten fachlich in der Lage diese Aufgabe zu übernehmen.
Die SPD-Fraktion im Rat hat sich vehement für die Neueinstellung eines eigenen Försters eingesetzt. Zu bewirtschaften sind ca. 850 ha Wald. Dazu kommen noch die Flächen des Ruheforstes und des Buddenberg Arboretums.
Gerade der Ruheforst in Neuenheerse stellt eine absolute Besonderheit in Bad Driburg da. Neben der eigentlichen Beförsterung kümmert sich der Förster hier um das Bestattungswesen, Öffentlichkeitsarbeit und die Pflege der Anlage.
Also Arbeit genug für einen eigenen Förster. Und die Kosten wären bekannt und kalkulierbar.
In der Präsentation des Gemeindeforstamtes (ein konkretes Angebot fehlt!) wird keine konkrete Summe für die Dienstleistung genannt. Im Bereich der Kosten ist viel von vielleicht, eventuell und wenn - dann zu lesen. Außerdem würde das Gemeindeforstamt nur einen "halben Förster" zur Bewirtschaftung der Flächen abstellen. Der Aufwand für den Ruheforst soll zusätzlich im Stundensatz abgerechnet werden.
Für die SPD-Fraktion kein verwertbares und vergleichbares Angebot. Zumal die Stadt sich hier für mindestens 10 Jahre bindet. Wie hoch die Kosten in den nächsten Jahren in Euro und Cent sind, diese Antwort bleibt die Verwaltung schuldig.
Ein eigener Förster in bewährter Kooperation mit Wald und Holz NRW (Forstamt Neuenheerse) wäre aus Sicht der SPD-Fraktion nicht nur die wirtschaftlichste sondern auch die nachhaltigste Lösung für unsere Wälder gewesen.