„Angsträume beseitigen, Sicherheit erhöhen – die Verkehrswende braucht attraktive Bahnhöfe und Haltepunkte!“
Unter diesem Titel stellte die SPD-Fraktion im Landtag NRW einen Antrag vor. Denn eine erfolgreiche Verkehrswende kann nur mit Bahnhöfen und Haltepunkten gelingen, an denen sich Menschen wohlfühlen. Daher nahm der Vorstand des SPD-OV den hiesigen Bahnhof in Augenschein. "Technisch gesehen, handelt es sich nur noch um einen Haltepunkt", erläutert Sven Kröger, der seine Ausbildung bei der Deutschen Bahn absolvierte. "Da Züge hier weder beginnen noch enden, alle Weichen abgebaut wurden und daher nicht wenden oder ausweichen können, haben wir in Bad Driburg keinen Bahnhof mehr."
Der Haltepunkt ist nicht nur im Vergleich zu anderen Städten sauber, auch die Beleuchtung bis zum Ende des Bahnsteigs ist positiv hervorzuheben. Aufgestellt wurde ein weiters kleines Wartehäuschen. Dennoch wären weitere Sitzgelegenheiten angebracht.
Auch öffentliche Toiletten sind direkt am Haltepunkt nicht vorhanden. Die nächsten sind an der Tourist-Information bzw. eine barrierefreie Toilette erst am Rathaus. Da der Abriss der Tourist-Information geplant ist, sollte hier dringend für Ersatz gesorgt werden.
Ebenso fehlen gut sichtbare Hinweisschilder und Orientierungshilfen, die zu den wichtigsten Einrichtungen und
Geschäften, wie etwa das Rathaus, Polizei, Bushaltestellen und Ärzten führen. Diese sollten nicht nur auf Augenhöhe und gut lesbar, sondern auch in anderen Sprachen, etwa Englisch und Französisch verfügbar sein.
Ein weiterer Kritikpunkt ist darüber hinaus das Fahrradhäuschen. Es ist kein Geheimnis, dass dort schon einige Fahrräder abhanden gekommen sind. Daher sollte auf jeden Fall im Rahmen des Parkhausbaus für geeignete Abstellplätze gesorgt werden.
An der Infotafel prangt zudem ein Hinweis, dass mobilitätseingeschränkte Personen an unserem Haltepunkt keine Hilfeleistung erhalten. Informationen über den Mobilitätsservice erhält man entweder am Bahnhof in Altenbeken oder über die kostenpflichtige (!) Hotline des Mobilitätsservice. Ein Armutszeugnis und für einen Kur- und Rehastandort nicht nachvollziehbar.
Damit die Verkehrswende im Sinne der Bürger*innen gelingt, wurde die Bestandsaufnahme an die SPD-Fraktion im Landtag weitergeleitet.